Gelebte Spiritualität besteht darin, sich selbst zu respektieren, zu lieben, zu spüren und sehr gut zu kennen. Sich seiner Gaben, Wünsche, Begabungen usw. bewusst zu sein. Denn ist man einmal soweit mit sich selbst verbunden und im Reinen damit, geht man instinktiv in seine Zufriedenheit und umgibt sich auch im Außen mit Menschen seinesgleichen. Man ist nicht mehr anfällig für energiesaugende Personen oder Systeme. Wäre die Mehrheit der Menschen schon so weit, würde unser Leben anders aussehen. Spiritualität ist kein Widerspruch zur Realität – im Gegenteil, Spiritualität kann neue Perspektiven in der Problemlösung von Realproblemen sein und neue Blickwinkeln eröffnen. Spiritualität hat damit auch mit Erfahrung und weitläufig mit Instinkt zu tun, und bedeutet das verquicken von positiver Energie und Gefühl mit Erfahrung und Wissen.
Spiritualität bedeutet also eigentlich nichts anderes als:
- Entscheidungen mit seinem eigenen gesunden Menschenverstand, gepaart mit Herzenswärme zu treffen,
- achtsam, respektvoll, und bewusst durchs Leben zu gehen,
- auf sich selbst, sein Wissen und sein Inneres zu vertrauen,
- sich mit Menschen verbunden zu fühlen, die einem gut tun und die anderen nicht zu hassen, sondern einfach „sein zu lassen“
- sich seiner stark ausgeprägten geistigen und seelischen Fähigkeiten bewusst zu sein und sie auch zu nutzen,
- und damit mit sich im Einklang und innerlich zufrieden zu sein.
Nahezu jeder Mensch, dem die Spiritualität nicht durch Außeneinflüsse genommen wurde, hat diese Begabungen in sich und nur durch „verbiegen“ verlernt und ins Unterbewusstsein verschoben. Bei spiritueller Heilung handelt es sich um eine Begleitung, Information und eine Anleitung sich selbst wieder bewusst zu werden, zu „finden“ und so auch sich selbst zu heilen. Der Freie Wille und die individuelle Persönlichkeit stehen im Mittelpunkt. Spirituell leben bedeutet dass Erfolg, Gesundheit, Liebe, innere Stärke und innere Zufriedenheit unser Leben dominieren. Spiritualität und spirituelles Heilen beruht auf schamanischem Wissen.
Und nun zur Esoterik:
Was vorwiegend unter Esoterik verstanden wird beschreibt auf den Punkt gebracht Klaus Berger – Prof. für Neutestamentliche Theologie: „Der Esoterik-Markt boomt, lockt mit einem Sammelsurium billig zusammengeklaubter Aspekte hochkomplexer religiöser und philosophischer Traditionen. Auch die christliche Religion wird weichgespült, trivialisiert, für fundamentalistische und eifrig-liberale Interessen instrumentalisiert und so missbraucht. Esoterisches Halbwissen ist bequem, denn es ersetzt hier wie dort die Anstrengung, sich ernsthaft auf etwas einzulassen, sich wirklich mit etwas auseinander zu setzen, und schon gar nicht mit sich selber. So stehe der Begriff Esoterik heute für jedwede erbauliche Gesinnung und schöngeistige Beliebigkeit im Sinne von "Event".
In der Esoterik wird meist so vorgegangen, dass dem Menschen von einem „esoterischen Experten“ gesagt wird was sein Problem ist, was er zu tun hat, das Problem wird von dem jeweiligen Experten für ihn aufgelöst, ohne dass der Ratsuchende wirklich etwas tun muss. Man wird auf wundersame Weise geheilt. Aber nicht wirklich. Dieser Weg ist gerade „IN“, weil einfach, und er passt zum Zeitgeist. Er führt den Ratsuchenden aber eher in eine Welt der Illusion und Bodenlosigkeit, als in das reale „zu sich finden“.
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